Moderne Büros für gesundes und produktives Arbeiten

Wer einen Sinn in seiner Arbeit sieht, Eigenverantwortung übernehmen und sich weiterentwickeln kann, ist zudem in der Regel motivierter und zufriedener. Das wirkt sich wiederum positiv auf das Unternehmen aus, zum Beispiel durch weniger Fehltage und mehr Kreativität und Produktivität.

Nicht erst durch New Work arbeiten Beschäftigte heute zunehmend eigenverantwortlich und selbstorganisiert. Das setzt ein hohes Bewusstsein für die richtige Arbeitsweise und die eigenen Bedürfnisse voraus, denn: Jede Arbeitsweise braucht andere Bedingungen. Online-Meetings beispielsweise lassen sich im Stehen dynamischer abhalten. Phasen konzentrierten Arbeitens, die einen ruhigen Arbeitsplatz erfordern, eher im Sitzen. Selbstfürsorge wird zur Schlüsselkompetenz für gestresste Büromenschen: Der bewusste Einsatz von Abwechslung und Pausen hilft und ist besonders wichtig, um Stress abzubauen und produktiv zu bleiben.

Die Bedeutung einer optimalen Arbeitsplatzgestaltung hat auch der Gesetzgeber erkannt. Deshalb hat er ergonomisches Arbeiten zu einem wesentlichen Bestandteil des präventiven Arbeitsschutzes erklärt. Das bedeutet: Jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer hat das Recht auf eine gesundheitsgerechte und ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes.

Deshalb gibt es zahlreiche ergonomische Vorgaben, die eingehalten werden müssen. Dazu gehören das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG), die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) und nicht zuletzt die Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV). Letztere ist inzwischen in die Arbeitsstättenverordnung integriert.

Diese Zeilen dürften so manchen Arbeitgeber allerdings eher ratlos zurücklassen. Bei der Umsetzung und Gestaltung einer schönen neuen Arbeitswelt, die das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeitenden fördert, kann neotares als erfahrene Unternehmensberatung unterstützen und Licht ins Dunkel bringen: Was ist bei der Gestaltung der Arbeitsumgebung und bei der Auswahl der Büroausstattung zu beachten? Wie funktioniert Ergonomie am Arbeistplatz?

• Motivation und Wertschätzung: Gegenseitiger Respekt, offene und transparente Kommunikation, konstruktives Feedback, Zusammenhalt im Team – eine wertschätzende Unternehmenskultur kann nachweislich das Wohlbefinden der Mitarbeitenden steigern und Stress, Depressionen und Burnout vorbeugen. Mitarbeitende, die sich emotional an ihren Arbeitgeber gebunden fühlen, zeigen zudem mehr Eigeninitiative, Leistungsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein.
  
• Ergonomie am Arbeitsplatz: Ob Monitor, Schreibtisch, Bürostuhl, Maus oder Tastatur - jeder Mitarbeitende ist anders gebaut. Deshalb ist es wichtig, dass die Büromöbel genau auf die Größe und Statur der Mitarbeitenden eingestellt werden können. In Zeiten von Desksharing ist es zudem wichtig, dass alle Mitarbeitenden wissen, wie eine gesunde Körperhaltung aussieht, wie der Bürostuhl eingestellt sein sollte und welche Tischhöhe optimal ist.
  
• Beleuchtung: Egal ob es zu hell oder zu dunkel ist, bei schlechter Bürobeleuchtung kneifen wir automatisch die Augen zusammen. Das belastet auf Dauer die Augenmuskeln und kann zu häufigen Kopfschmerzen führen. Ergonomisches Arbeiten wird also auch vom Lichteinfall bestimmt. Im Büro sollte daher eine Kombination aus Tageslicht, direkter und indirekter Beleuchtung sowie der individuellen Arbeitsplatzleuchte für die notwendige Beleuchtung sorgen. Über Beleuchtungskonzepte werden diese und weitere Aspekte harmonisch in Einklang gebracht.
  
• Akustik: In einer sehr lauten Umgebung ist ergonomisches Arbeiten nicht möglich. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Lärm zu reduzieren oder in ein angenehmes Grundrauschen umzuwandeln. Laute Geräte wie Drucker, Kopierer oder Aktenvernichter können beispielsweise in einem separaten Raum aufgestellt werden. Decken und Wände können mit schallabsorbierenden Oberflächen versehen werden. Auch Kommunikationsrichtlinien können helfen, den Lärmpegel zu senken. Teambesprechungen oder Telefonate können z.B. in Rückzugsräume oder schallisolierte Telefonzellen verlegt werden. Im Rahmen eines Akustikkonzeptes können zum Beispiel bereits in der Planungsphase digitale Akustikmessungen anhand von 3D-Modellen durchgeführt werden, damit entsprechende Maßnahmen eingeplant werden.

Zugegeben: Ganz so einfach ist die Umsetzung einer schönen, gesunden Arbeitswelt leider nicht. Da gerade im Homeoffice die strikte Trennung von Beruf und Privatleben verloren geht, kann es Beschäftigten schwerfallen, komplett von der Arbeit abzuschalten. Darunter leidet die Erholungsfähigkeit und in der Folge oft auch die Arbeitsleistung. Die zahlreichen digitalen Kommunikationskanäle erzeugen zudem das Gefühl ständiger Erreichbarkeit und können so zu Stress führen. New Work braucht also einen gesundheitsförderlichen Rahmen, wenn es für alle Beteiligten gewinnbringend sein soll.

Führungskräfte sind daher gefordert, die Selbstorganisation der Arbeit zu unterstützen und ihrem Team als Sparringspartner zur Verfügung zu stehen. Im Idealfall geben sie die Richtung vor und sorgen für Rahmenbedingungen, unter denen die Beschäftigten gesund die bestmöglichen Leistungen erbringen können.

Unternehmen, die die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden im Blick haben und eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung ermöglichen – das sind längst keine netten Bürotrends mehr, sondern Faktoren, die die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens positiv oder negativ beeinflussen können. Gesundheit wird zu einer der wichtigsten Unternehmensressourcen und der Erhalt der Arbeitsfähigkeit zu einer der Hauptaufgaben von Führungskräften und Mitarbeitenden. Wenn dies gelingt, kann Arbeit wieder die Funktion übernehmen, die ihr aus gesellschaftlicher Sicht zukommt: Sinn stiften, Anerkennung geben, Zugehörigkeit vermitteln, Existenz sichern.